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Senat der Wirtschaft warnt vor Gewerkschafts-Forderungen

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 24.11.2023, 18:23 Uhr
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Wien [ENA] In einer Pressemitteilung ruft die unabhängige Unternehmensorganisation Senat der Wirtschaft die Gewerkschaft zur Mäßigung in den laufenden Lohnverhandlungen im November 2023 auf. Der Grund dafür ist auch die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in schwierigen Zeiten. Senats-Vorsitzender Hans Harrer betont, dass Experten-Gutachten zeigen, dass die Tariflöhne in Österreich seit 1990 stark gestiegen sind.

Die Reallöhne sind sogar von 1990 bis 2020 um 30% gestiegen und damit gehören die österreichischen Metallerlöhne zu den höchsten in der EU. Es ist zwar richtig, dass die Reallöhne in den letzten zwei Jahren leicht gesunken sind, aber die Verluste wurden durch Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung teilweise wieder ausgeglichen, sodass die Kaufkraft, insbesondere der Metaller, eigentlich gestiegen ist und sie damit zu den dritthöchsten in der EU zählen. Deshalb sollte sich die Gewerkschaft durchaus ihrer Staatsverantwortung bewusst sein, indem sie eine hohe Lohn-Preis-Spirale zu verhindern sucht, mahnt Harrer. Die Inflationspolitik Österreichs hätte nämlich durchaus als Vorbild dienen können, hätte die Gewerkschaft mitgespielt.

Aber sie hat sich nicht mit den Steuersenkungen und Einmalzahlungen, durch die der Kaufkraftverlust teilweise abgefedert wurde, zufrieden gegeben. Das bestätigt auch angeblich die Österreichische Nationalbank. Eine bescheidener Lohnabschluss von Seiten der Gewerkschaft hätte damit eine klare Teuerungsbremse bewirkt, die letztendlich besser funktioniert hätte als Markteingriffe. Daraus resultiert, dass zuerst die Lohn-Preis-Spirale zu brechen ist, um KV-Verhandlungen wieder in die traditionellen Nettolohnsteigerungen zu führen, resümiert Harrer und führt weiter aus, dass die Bundesregierung mit ihrer Kaufkrafterhaltungspolitik einen guten Weg eingeschlagen hat, über den in den Medien viel zu wenig berichtet wurde.

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