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PädagogInnen für einen Ethikunterricht für Alle.

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 28.02.2020, 17:27 Uhr
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Wien [ENA] Ist eigentlich Philosophie und Ethik für Schüler und Schülerinnen geeignet? Sind das nicht eher Themen mit denen sich schon im Alten Griechenland "Gstandene Männer" wie Sokrates, Plato oder Aristoteles auseinandergesetzt haben und tausende Texte dazu geschrieben haben? Heute, in den westlichen Schulsystemen, sind wir alle geistige Kinder jener großen Männer, die Lust am Denken, Ethik und Philosophieren hatten.

Was hat das aber mit "Ethikunterricht für Alle" an österreichischen Schulen zu tun? Natürlich geht es um mehr. Immerhin sind wir eine Multi-Kulti-Gesellschaft, unterrichten also Kinder und Jugendliche, die aus ihrem Elternhaus ein eigenes Set an ethischen Regeln mitbekommen haben. Also was tun in dieser "Melange" aus verschiedenen ethischen Ansätzen und Kulturen? Darüber machen sich auch PädagogInnen wie Susanne Wiesinger, Eytan Reif und Hannes Zellinger Gedanken und sind damit bei einer Pressekonferenz in Wien an die Öffentlichkeit getreten. Wichtig ist anscheinend auch die Abgrenzung vom Glauben, denn Katharina Linemayr betont, "Nur LehrerInnen mit säkularer, philosophischer Vorbildung sollen Ethik ungebunden vom Glauben diskutieren"

Aber ist das auch das Richtige für junge Menschen, die ganz Spiel, Sport, Staunen und Lebensgier sind, aber auch immer mehr von einer Konsumgesellschaft bedient werden, die sie schon sehr früh in viele Abgründe des Lebens hineinzieht?Kann der Ethikunterricht in der Schule da als Roter Faden dienen, der sie vielleicht aus dem Irrgarten konkurrierender Lebensmodelle herausholt? Ja, theoretisch ist das möglich, aber praktisch sicherlich schwer umzusetzen. Es wird auf die Persönlichkeit der LehrerInnen ankommen, die diese heiklen Themen überzeugend vermitteln können. Und warum sollte unbedingt der Einfluss der katholischen Kirche verhindert werden, die in ihrer Struktur, Ausbildung und Erfahrung geradezu prädestiniert ist Ethik zu unterrichten?

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