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Gedanken zu Arthur Schopenhauer

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 24.09.2020, 03:58 Uhr
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Wien [ENA] Ist das Glas halb voll, oder halb leer? Diese Frage zeigt, dass es gar nicht so leicht ist zwischen Optimismus und Pessimismus zu unterscheiden. Ist die Welt gut, gerade gut genug oder ziemlich böse? Darüber haben viele Philosophen nachgedacht. So auch Arthur Schopenhauer, der bekannt ist für seinen Pessimismus. Seine Liebe zur Philosophie entdeckte er früh. Eigentlich sollte er Kaufmann werden wie schon sein Vater.

Nach dem frühen Tod des Vaters brach er die Kaufmannslehre ab und besuchte das Gymnasium in Gotha. Später studierte er an der Universität Göttingen Philosophie und 1813 erhielt er in Jena den Doktortitel für seine Schrift, "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde." Ihm verdanken wir eine sprachlich fulminante Zusammenschau Vedischer, Platonischer und Kantischer Denkansätze, die er in seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" ausarbeitete. Bei seiner Lehrtätigkeit an der Berliner Universität 1820 entflammte der berühmte Streit mit Hegel, dem er eine für die Philosophie unangemessene, ja zerstörerische Sprache, Didaktik und Denkweise vorwarf, die er abschätzig "Hegelei" nannte.

"Die Welt ist meine Vorstellung" ist der erste Hauptsatz Schopenhauers Philosophie. Was uns als Welt erscheint, ist nur für uns, nicht an sich. Für ihn ist der Mensch im Unterschied zum Tier in der Lage den Willen für sich zu negieren. Und damit kommt Schopenhauer zu seiner großen Prophezeiung. Nur die Verneinung des Willens zum Leben allein kann uns erlösen. Der Kunst, vor allem der Musik und der Moral, gesteht er die Möglichkeit zu das frustrierende und schmerzvolle Dasein zu überwinden und dazu beizutragen ins Nirvana einzugehen. Trotz einer gewissen pessimistischen Düsterkeit, liegt diesem Gedanken ein tiefgründiger Zauber inne und erfüllt die Sehnsucht nach einer Welt, die sich nach Seligkeit sehnt.

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